Artikelsammlung Al Imfeld

Der Schweizer Theologe und Afrikajournalist Al Imfeld (1935-2017) war einer der ersten im deutschen Sprachraum, der sich für die Literaturen aus Afrika einsetzte und persönlichen Kontakt zu vielen Autorinnen und Autoren pflegte. Sein Nachlass befindet sich als Teil des Archivs der Missionsgesellschaft Immensee im Staatsarchiv Luzern. Als Basis für seine publizistische Arbeit legte Al Imfeld während Jahrzehnten auch eine umfangreiche Sammlung mit Artikeln zu den Literaturen des gesamten afrikanischen Kontinents an. Sie enthält Zeitungsartikel, Essays und Fachaufsätze sowie einzelne literarische Texte, Typoskripte, Briefe. Die Sammlung bietet einen breiten historischen Überblick über die Rezeption afrikanischer Literaturen in Europa von 1950 bis heute, und sie greift ein in die aktuelle Debatte zu unserem Umgang mit den Literaturen und Kulturgütern aus Afrika. Litar konnte die Artikelsammlung im Sommer 2020 übernehmen und nach archivarischen Standards erschliessen. 

Artikelsammlung Al Imfeld: Inventar
Die Sammlung ist bei Litar auf Voranmeldung einsehbar. Kontakt: info@litar.ch

 

Literaturmittag

Eine Gesprächsreihe zu den Literaturen aus dem afrikanischen Kontinent. Jeder «Literaturmittag» hat einen Gast und einen thematischen Schwerpunkt. Als Werkstattgespräche haben sie 2020/21 die laufende Erschliessung begleitet. Die Reihe wird fortgesetzt, sie öffnet den Blick auf die Sammlung und trägt zur Vernetzung bei. Die Gespräche während der Vorbereitungen zur Ausstellung «litafrika» finden mehrheitlich ohne Publikum statt.

 

Einblicke

Die Serie «Einblicke» präsentiert ausgewählte Dokumente aus der Sammlung Al Imfeld und beleuchtet in kurzen Interviews aktuelle Themen rund um die Literaturen aus Afrika. Mehr...

 

Schwarze Komplizinnen

Mariama Seck und Nicole Schmid unterhalten sich über die Pionierinnen Paulette Nardal (1896-1985) und Flora Nwapa (1931-1993). Nardal gilt als Wegbereiterin der frühen Négritude-Bewegung im Paris der Zwischenkriegszeit. Nwapa entfachte mit ihrem Roman Efuru von 1966 eine Debatte über Geschlechterrollen und inspiriert bis heute nigerianische Autorinnen.

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Einblick in die Geschichte und Literatur Äthiopiens

By discussing her latest novel The Shadow King (2019), Maaza Mengiste reflects on women who went into war, history, memory and photography.

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Literaturen unabhängiger afrikanischer Nationen von 1960 bis 1990

Ein Gespräch mit der Literaturwissenschaftlerin Ana Sobral über die Rolle der postkolonialen Literatur bei der Nationenbildung und die drei Autoren Chinua Achebe, Ayi Kwei Armah und Ngugi wa Thiong’o.

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Ambivalente Vermittlerfiguren und die Rolle des Archivs bei der postkolonialen Aufarbeitung

Für seinen Film «African Mirror» hat Mischa Hedinger Archivalien aus dem Nachlass des Schweizer Ethnographen René Gardi verwendet. Ein Gespräch über die Entstehung seines Projekts, problematische Afrikabilder und die Rolle von Archiven bei der postkolonialen Aufarbeitung.

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Vierzig Jahre Vermittlung und Übersetzung afrikanischer Literaturen

Die Frankfurter Buchmesse 1980 als Wendepunkt? Der Artikel von Al Imfeld und Gerd Meuer ist ein Fund aus dem Archiv. Die Literaturvermittlerin Chudi Bürgi spannt im Gespräch einen weiten Bogen von den Anfängen 1980 bis zur gegenwärtigen Förderlandschaft.

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